Donnerstag, 10. September 2009

National Park

Samstag, 5. September 2009
Thane

Wie zum Dank für den großen Aufwand, der am 3. September für ihn getrieben wurde, schickt Ganesha seitdem einen Regen, wie ich ihn bisher kaum gesehen habe. An den Fenstern sind dunkle Ränder von Regenwasser zu erkennen, die sich immer weiter auf der Tapete ausbreiten. Gerade heute wollen meine Gastfamilie und ich einen Ausflug zum National Park machen, in einen Teil, in den man nicht ohne gute Kontakte hineingelangt. Meine Gasteltern haben es jedenfalls geschafft, unsere Zulassung zu erkämpfen.
Uns öffneten sich zahlreiche Schranken, die klar mit der Aufschrift "NO ENTRY" gekennzeichnet waren. Ein tolles Erlebnis war das: Gerade noch unter Hupen und Schimpfen in den Abgasen herumgekurvt, fuhren wir plötzlich durch dschungelartige Landschaften. Das strahlende, frische Grün der hohen Bäume, der Sträucher und Büsche und die klare Luft gab einen starken Kontrast zu dem Dreck und den staubigen Straßen Mumbais.
Wegen dem starken Regen zeigten sich uns leider keine Löwen oder Tiger, nur ein Leopard in einer eingezäunten Zone schaute uns verwundert nach, als wir mit einer kleinen Bimmelbahn an seinem Gebiet vorbeifuhren. Wir sahen Rehe, Ziegen, interessante Vögel und, für mich das Highlight des Ausfluges, zwei Affenfamilien. Sie saßen auf einem Baum nahe der Straße, auf der wir fuhren, und starrten das Auto mit großen Augen an - wie kleine, behaarte Menschenkinder!
In unserem Auto, das in fast jede Parklücke hineinpasst, klemmten für einige Stunden also fünf Leute: Meine Gasteltern, mein Gastbruder, eine Begleitperson - ein freundlicher, redseliger Mann, der aber leider nur Marathi sprach - und ich. Viel Bewegungsfreiheit gab es nicht, sodass wir uns bald alle auf Dosa, ein Indisches Reisgebäck gefüllt nach Wahl, und auf dickflüssigen Lassi freuten.
Heute war wirklich eine Wohltat für meine Lungen! Die Luft war fast so gut wie im guten alten Bad Kreuznach.

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Rotary-Austauschschülerin nach Mumbai