Mittwoch, 14. Oktober 2009

Nashik

Hier eine kleine Zusammenfassung meines Wochenendes in Nashik. Genau wie Mumbai oder Thane ist Nashik ein Distrikt im Staat Maharashtra, der ja bekanntlich in Indien liegt! Letzten Freitag habe ich also zum ersten mal Indischen Boden ausserhalb Mumbai und Thane betreten.
Meine Gasteltern und ich sind in der Wohnung von Verwandten untergekommen, die dort ein Ferienhaus haben. Die Haeuser in Nashik sind viel groesser, laendlicher; die Strassen sind breiter, und doch nicht ebener als die in Mumbai, dafuer ist die Luft unvergleichlich trocken und kuehl. Ich habe, sobald die Mittagshitze vorueber war, immer ein Jaeckchen tragen koennen und habe mich damit so wohl gefuehlt! Wie ich die kuscheligen Pullis und Wolldecken im Winter vermisse!
Samstags haben mir meine Gasteltern zwei Tempel gezeigt, vor einem davon mussten wir mindestens eine halbe Stunde warten, bis wir in der langen Warteschlange ganz vorne ankamen. Doch es hat sich gelohnt: Wie in jedem Tempel schlugen wir beim Eintreten an die grosse, goldene Glocke, um die Goetter auf uns aufmerksam zu machen: "Wacht auf, wir sind hier um euch anzubeten!" Dann sah man sich allerlei Statuen und Bilder von verschiedenen Goettern und Goettinnen an, wer will betet laut oder leise. Meistens geben Hindus Opfergaben, zum Beispiel Blumen oder Geld. Eigentlich sollte es in Tempeln auch still sein. Am Samstag jedoch, da der begehrte Tempel so ueberfuellt war, war es alles andere als ruhig: Menschen draengelten, man hoerte Gesaenge und bei dem groessten Standbild, das des Gottes Ram, standen Tempelaufseher, die die Menge lautstark vorantrieben, sodass ich die Hauptattraktion kaum zu sehen bekam. Am Ausgang gibt es Zuckerstueckchen fuer jeden, wie man in der Kirche beim Abendmahl Hostien oder Brot bekommt.

Ausser den Tempeln habe ich das vermeintlich groesste Edelsteinmuseum der Welt von innen gesehen. So viele bunte Kristalle in allen erdenklichen Formen! Ich habe viele Fotos gemacht und meine Gasteltern haben mir sogar zwei Ketten zum Andenken geschenkt.

Am Sonntag habe ich den "zweiten Ganges" gesehen: Meine Gasteltern haben mich zum fuer Hindus heiligen Fluss Godavari genommen. Dort hatte ich sogar die Gelegenheit gehabt, auf einem Kamel zu sitzen! Es hiess Sonal und war ganz schoen gross... Aber ich habe die gute Aussicht wirklich genossen.

Naechstes Wochenende ist Diwali - Das Fest der Lichter. Die Vorbereitungen sind hier schon im vollen Gange. Ich melde mich bald wieder!

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Rotary-Austauschschülerin nach Mumbai